Ethik und Computerspiele – Neues Heft von Communicatio Socialis

Gestern ist das neue Heft von Communicatio Socialis erschienen. Im medienethischen Schwerpunktthema geht es dieses Mal um Ethik und Computerspiele. Beispielsweise gibt Melanie Verhovnik einen sehr hilfreichen Überblick über die Studien, die die Wirkung von gewalthaltigen Computerspielen erforschen (Text online hinter der Bezahlschranke). Jeffrey Wimmers Beitrag skizziert und problematisiert die Besonderheiten von moralischen Dilemmata, die innerhalb von Computerspielen Anwendung finden (der Beitrag ist als Leseprobe frei verfügbar).

Quelle: Uni BambergZum Heft habe ich auch einen kleinen Text „Das Kloster als Theoriegebäude“ beigetragen: Im Schwerpunkt „Kommunikation im Kloster“ beschreibe ich, wie und warum das Reden und Schweigen im Kloster bei Manfred Rühl eine theoretische Bedeutung hat. Anlass: Manfred Rühl feierte am 31.12.2013 seinen 80. Geburtstag. Ihm, meinem kommunikationswissenschaftlichen Lehrer an der Universität Bamberg von 1995 bis nach seiner Emeritierung 1999, habe ich diesen kleinen Essay gewidmet.

Weitere Informationen zum Heft hier. Die Beiträge sind online publiziert im E-Journal der Zeitschrift.

Papst und Medien, Katholische Presse, Kirche im Rundfunk – die neue Ausgabe von Communicatio Socialis (1/2013)

Die neue Ausgabe von Communicatio Socialis hat die Themenschwerpunkte Papst und Medien, Katholische Presse und Kirche im Rundfunk. Der Artikel „New Pope, New Hope“ gibt besipelsweise einen Überblick über die Papst-Euphorie der letzten Wochen (Volltext hier). Medienethisch besonders beachtenswert der Artikel von Nina Köberer: „Medienethik als Bezugsdisziplin normativer Medienforschung. Konsequenzen medienethischer Reflexion für die Praxis.“

Inhalt

Von Benedikt zu Franziskus

  • Annika Franzetti / Renate Hackel-de Latour / Christian Klenk: „New Pope, New Hope“. Papst-Euphorie: Plötzlich hat das Thema Kirche in den Medien wieder Hochkonjunktur
  • Roland Burkart / Jens-Peter Noll: Die Nachricht vom Papst-Rücktritt. Eine Anatomie ihrer Verbreitung
  • Besondere Aufmerksamkeit gegenüber der Wahrheit. Ansprache von Papst Franziskus an die Journalisten (Dokumentation)

Katholische Presse

  • Christian Klenk: Die Ordens- und Missionspresse in Deutschland. Rahmenbedingungen, Angebot und Rezeption
  • Andrea Franzetti / Annika Franzetti:Die Lage der Bistumspresse – ein Blick über die Grenze. Kirchenzeitungen in Poona, Gitega und Leitmeritz
  • Burkhard Schäfers: Ausbildung für alle Medienbereiche. Das Volontariat in der katholischen Presse unter veränderten Vorzeichen

Kirche im Rundfunk

  • Christian Turrey: Das Gespräch mit den Vielen führen und die Herzen berühren. 25 Jahre Kirche im Privatfunk (KAPRI)
  • Christian Klenk: Vom O-Ton bis zur kompletten Magazinsendung. Die Beiträge der katholischen Kirche im privaten Hörfunk
  • Sven Herget / Verena Horeis: Kirche im medialen Abseits. Warum kirchliche Themen in den Radionachrichten nicht gehört werden

Medienethik

  • Nina Köberer: Medienethik als Bezugsdisziplin normativer Medienforschung. Konsequenzen medienethischer Refl exion für die Praxis

Dokumentation

  • Soziale Netzwerke – Portale der Wahrheit und des Glaubens. Botschaft von Papst Benedikt XVI. zum 47. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel
  • Katholischer Medienpreis 2012. Flucht und Migration im Fokus
  • Kirchliche Filmpreise 2012. Auszeichnungen bei internationalen Festspielen
  • Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2013. Auszeichnung für Tamara Bach

Literatur-Rundschau

  • Gerda Schaffelhofer (Hg.): Du bist Petrus. Anforderungen und Erwartungen an den neuen Papst (Heinz Niederleitner)
  • André Schüller-Zwierlein / Nicole Zillien (Hg.): Informationsgerechtigkeit (Alexander Filipovic)
  • Marcus Bösch et al. (Hg.): Kill your Darlings. Handbuch für die Journalistenausbildung (Renate Hackel-de Latour)
  • Daniel Roth: Zündstoff für den „Columbine-Effekt“? (Melanie Verhovnik)
  • Konrad Dussel: Pressebilder in der Weimarer Republik: Entgrenzung der Information (Klaus Arnold)

Weitere Infos und Bezug hier.

Konflikt, Protest und die Medien – die neue Ausgabe von Communicatio Socialis (3/2012)

Die neue Ausgabe von Communicatio Socialis hat den Themenschwerpunkt „Konflikte und Proteste in der Öffentlichkeit“. Dazu Annika Franzetti in ihrer Einleitung (Volltext hier):

„Communicatio Socialis hat verschiedene Autoren gebeten, Konfliktstrukturen und Protestkulturen aus der jüngeren Vergangenheit aus ihrer Perspektive zu beleuchten und dabei auch die Rolle der Medien kritisch zu hinterfragen. Den Auftakt macht Jeffrey Wimmer, der sich aus kommunikationstheoretischer Sicht mit dem Thema Protest befasst und (mediale) Gegenöffentlichkeiten in den Mittelpunkt seines Beitrags stellt. Mareille Landau und Reiner Wilhelm, Mitarbeiter der bischöflichen Hilfsorganisation Adveniat, berichten von ihren Erfahrungen aus Chile, wo sie die Studentenproteste seit Mitte 2011 mitverfolgt haben. Achim Wörner hat als Leiter der Lokalredaktion der „Stuttgarter Zeitung“ über Stuttgart 21 berichtet und die aufgeheizte Stimmung auch unter den Lesern miterlebt. Er setzt sich mit der Rolle seiner Zeitung in diesem Konflikt auseinander.

Bernhard Sutor, emeritierter Professor für Politische Bildung und Christliche Soziallehre der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und lange Jahre Vorsitzender des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, analysiert den Konflikt um Reformen in der katholischen Kirche. Und Josef Bruckmoser, Leiter des Ressorts Wissenschaft, Gesundheit, Religion bei den „Salzburger Nachrichten“, schildert die Protestbewegung österreichischer Pfarrer. Ergänzt wird dieses Spektrum an Berichten durch einen Standpunkt von Communicatio Socialis-Redakteur Ferdinand Oertel über eine publizistische Debatte innerhalb der Monatszeitschrift „Stimmen der Zeit“.“

Weitere Artikel:

Aufsätze

  • Heinz Pürer: Das Image von Journalisten. Prämissen und empirische Erkenntnisse
  • Jakob Wetzel: Satire – das unbekannte Stilprinzip. Wesen und Grenzen im Journalismus
  • Melanie Verhovnik: Gerichtsberichterstattung und die Verantwortung der Medien. Der Fall Rudolf R.

Zur Person

  • Michael Schmolke: Mitarbeiter der ersten Stunde. Erinnerungen an Ulrich Saxer

Literatur-Rundschau

  • Constanze Jecker (Hg.): Religionen im Fernsehen. Analyse und Perspektiven (Johanna Haberer)
  • Hans Mathias Kepplinger: Die Mechanismen der Skandalisierung. Zu Guttenberg, Kachelmann, Sarrazin & Co.: Warum einige öffentlich untergehen – und andere nicht; Bernhard Pörksen / Hanne Detel: Der entfesselte Skandal. Das Ende der Kontrolle im digitalen Zeitalter (Petra Hemmelmann)
  • Kurt Imhof: Die Krise der Öffentlichkeit. Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels (Annika Franzetti)
  • Wolfgang Seufert / Hardy Gundlach: Medienregulierung in Deutschland. Ziele, Konzepte, Maßnahmen. Lehr- und Handbuch (Alexander Godulla)
  • Eduard Beutner / Ulrike Tanzer (Hg.): lesen. heute. perspektiven (Wolfgang R. Langenbucher)
  • Hans-Christian Erdmann: Verantwortung von Medienunternehmen aus Perspektive der Ökonomischen Ethik (Claudia Paganini)

Weitere Infos und Bezug hier.


	

Communicatio Socialis

Eine der ersten Fachzeitschriften, die ich im Studium damals wahrgenommen hatte, war „Communicatio Socialis. Internationale Zeitschrift für Kommunikation in Religion, Kirche und Gesellschaft“. Die Schnittpunkte meiner Studienfächer Theologie und Kommunikationswissenschaften fanden sich in diesem Organ berücksichtigt.

Jetzt darf ich diese Zeitschrift mit herausgeben, zusammen mit Klaus-Dieter Altmeppen und Andreas Büsch (Gründungsmitherausgeber Michael Schmolke und Mitherausgeberin Ute Stenert werden mittelfristig ausscheiden). Es gibt vier Herausgebersitzungen im Jahr, meistens in München, zusammen mit der Redaktion der Zeitschrift (morgen ist es wieder so weit…).

Die Herausgeber haben sich zum Ziel gesetzt, die Zeitschrift in Richtung einer medienethischen Fachzeitschrift weiterzuentwickeln. Die Details sind noch in Arbeit und der Relaunch wird sicher nicht in diesem Jahr stattfinden. Über die Entwicklung werde ich hier ab und zu berichten. Wer unterdessen Manuskripte hat: Die Herausgeber und die Redaktion freuen sich!

Mehr Informationen unter www.communicatio-socialis.de.