Wikileaks medienethisch – Teil 2

Neben den hier schon erwähnten Interviews bzw. Kommentaren zu Wikileaks sind noch zwei dazu gekommen:

  • Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur (z.B. hier verarbeitet)
  • Interview mit „Publik Forum“ (erscheint noch)

Die Überschrift über den Interviews („Moralisch Zweifelhaft“) könnte nahe legen, dass ich Wikileaks in Bausch und Bogen verdamme. Das stimmt nicht. „Moralisch zweifelhaft“ bedeutet, dass man hinsichtlich einiger Probleme in und um Wikileaks (z. B. Informantenschutz, Geheimnisverrat um des Verrats willen, keine Abwägung, welche Folgen eine Veröffentlichung hat…) sinnvoll Fragen kann, ob das etablierten und für gut befundenen sittlichen Standards entspricht oder man das Ethos hinter Wikileaks auf seine Moralität hin prüfen kann und sollte. Mein Statement dazu lautet kurz: Die Idee, das politisches und staatliches Handeln im Prinzip transparent sein muss, ist OK und politisch-ethisch etabliert; das ist und muss auch ein Kampfplatz sein, auf dem gegen Bemühungen, Politik hermetisch zu veranstalten, vorgegangen wird . Wikileaks überreizt aber das Prinzip und es besteht die Gefahr, dass sich hier Aufklärung in sein Gegenteil verkehrt.

Zur ethischen Problematik von Wikileaks sind in der Zeitungs- und Hörfunklandschaft inzwischen unzählige Beiträge entstanden, die sich kaum mehr systematisieren lassen. Interessant fand ich z. B.

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2 Kommentare

  1. Der letzte Beitrag von WDR ist nicht mehr online. Gibs den noch irgendwo? Wäre sehr interessiert daran.

  2. Alexander Filipović

    Ja, der Beitrag ist weg. Ich kann ihn leider auch nirgendwo mehr finden.

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