Die Corona-Krise als große (Medien-) Verschwörung

In Krisenzeiten haben Verschwörungserzählungen Konjunktur. Die jüngsten Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen, auf denen Verschwörungsmythen auch eine Rolle spielen, haben das Thema auf die mediale Agenda gehoben. Am Wochenende 16./17. Mai 2020 ist auf vielen Medien-Titeln das Verschwörungsthema prominent.

Es ist vor allem die (politische) Angst vor einer neuen Bewegung à la „Pegida“, die gegen ein mehrheitlich akzeptiertes politisches Handeln mobil macht. Soll man die Leute ernst nehmen und die Alu-Hut-Fraktion links liegen lassen? Wie unterscheidet man berechtigte Anliegen von überzogener Angst, im Weltgeschehen keine Rolle zu spielen? Oder sollen Politik und Medien den „Spinnern“ zuhören, von Ihren „Theorien“ berichten und mit ihnen reden – und ihnen gerade dadurch mehr Relevanz zuschreiben, als sie bevölkerungsweit haben?

Thema und Debatte ist komplex, Medienlogiken, politische Logiken, Ethik, Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie überschneiden sich an vielen Punkten. In einem Gespräch bei ARDalpha habe ich mit dem Kollegen Nikil Mukerji (LMU München) unter der Moderation von Brigit Kappel ein paar dieser Fragen besprochen.

Das Gespräch lohnt sich m.E. anzuschauen – und hier oder an anderer Stelle weiterzuführen. Man findet die halbe Stunde Talk in der Mediathek des BR.

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