Beitrag zur pragmatistischen Ethik erschienen

In der Post waren heute zwei Belegexemplare und eine Reihe Sonderdrucke meines Beitrags zur pragmatistischen Ethik, erschienen in der „Pädagogischen Rundschau„. Das Heft trägt den Titel: „Philosophie – Pädagogik – Wissenschaft. Neue Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.“

Mein Text geht in Teilen zurück auf einen Vortrag bei der Societas Ethica Annual Conference zum Thema “Philosophical Approaches to Ethics – Methods and Foundations“; 23.08.2007, Swiss Hotel Management School, Leysin, Schweiz (vgl. den Eintrag hier). Der ursprüngliche Vortrag ist eingebettet in mein Forschungsprojekt, in dem es um die Frage geht, ob und inwiefern der philosophische Pragmatismus für das Fach Christliche Sozialethik fruchtbar gemacht werden kann.

In dem kurzen Beitrag möchte ich zeigen, dass das pragmatistische Verständnis vom Zusammenhang von Sein und Sollen Einsichten bereithält, die für das pädagogische, erziehungstheoretische und sozialethische Denken bewahrenswert sind. Die zentrale Frage lautet: Wie kann ausgehend von der pragmatistischen Kritik an der Dichotomie von Sein und Sollen (und damit: ausgehend von einem Zusammenfallen von Erkenntnistheorie und Ethik) eine pragmatistische Ethik beschrieben werden? Die Antwort auf diese Frage leitet dabei unmittelbar über zu Fragen der Erziehungstheorie.

Im Editorial (Steffen Schlüter/Alfred Langewand) heißt es einordnend zu dem Text:

„Erstrebt wird […] eine Vermittlung von Religion und Wissenschaft. Die Vermittlung der christlichen Religion mit der empirischen Wissenschaft bei Dewey führt zur Möglichkeit einer christlichen Sozialethik der Erziehung. Die gesamte Anlage des kurzen Textes zeigt eine Weiterentwicklung religionsphilosophischer Darstellungen in der amerikanischen Deweyforschung seit den 90er Jahren, aber auch Absichten einer Ethik der Pädagogik jenseits deutschsprachiger Idealismen der geisteswissenschaftlichen Pädagogik von heute. Es geht hintergründig um pragmatistische Kritik an wissenschaftsferner Pädagogik und ihren moralischen Ansprüchen auf Kritik gegenüber gesellschaftlichen Wirklichkeiten von Sozialisation und Erziehung, aber ohne einen Rückzug zum Positivismus einseitig verstandener empirischer Forschung.“Schlüter, Steffen; Langewand, Alfred (2008): Philosophie – Pädagogik – Wissenschaft. Neue Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. In: Pädagogische Rundschau, Jg. 62, H. 1, S. 3–8, 8.

Gerade die letzte Charakterisierung finde ich auf jeden Fall zutreffend.

Die komplette Angabe zu dem Text lautet:

Filipović, Alexander (2008): Die Kritik an der Unterscheidung von Sein und Sollen im Pragmatismus. Über den Zusammenhang von Erkenntnistheorie, Ethik und Pädagogik. In: Pädagogische Rundschau, Jg. 62, H. 1, S. 107–114.

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